Doctor’s office in Hamburg offers the worlds first walking consultion

Die Arztpraxis in Hamburg bietet die weltweit erste Gehberatung an

Mehr als 6 Millionen Deutsche leiden an Diabetes. Die Zahl der nicht gemeldeten Fälle ist unbekannt, und die Zahl der Neuerkrankungen, auch bei Kindern, erreicht jedes Jahr neue Rekorde. Ein Fünftel aller Gesundheitsausgaben ist auf die meist vermeidbare Krankheit zurückzuführen. Neueste Forschungen beweisen nun eindeutig, dass mehr Alltagsbewegung entscheidend für eine erfolgreiche Therapie und Prävention von Diabetes ist. Ein Hamburger Facharzt geht buchstäblich neue Wege zusammen mit dem bayerischen Unternehmen Walkolution und führt in seiner Praxis die weltweit erste Gehberatung ein.

Bewegung für therapeutischen Erfolg

In Hauke Groths Beratungsraum sind Stühle die zweite Wahl. Der
Facharzt setzt konsequent um, was die Diabetesforschung immer wieder gezeigt hat. „Patienten kommen in meine Praxis, um sich beraten zu lassen und sehen natürlich ein Vorbild in ihrem Arzt. „ erklärt Groth. „Hier wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und
zeigen, wie einfach es ist, Bewegung in den Alltag zu integrieren, zum Beispiel im
Büro. „

Arbeiten beim Gehen — nichts Neues aus evolutionärer Sicht

Nicht nur seine Patienten gehen während der medizinischen Beratung auf dem motorlosen Laufband auf eine stille Tour. Der Arzt schreibt auch seine Arztbriefe beim Gehen. „Gehen ist die natürlichste Form der Fortbewegung, die unsere Existenz seit Millionen von Jahren gesichert hat. Ich war begeistert, als ich von dem System erfuhr. Computerarbeit oder Telefonate können leicht beim Gehen erledigt werden und auch die Konzentration profitiert. “

Bewegung reguliert den Blutzucker

Sitzen reduziert den Kalorienverbrauch und die Aktivität der Lipoproteinlipase (LPL), eines Enzyms des Fettstoffwechsels, dramatisch. Beides führt durch Wechselwirkung mit der Insulinsekretion zu einem oft dauerhaft erhöhten Glukosespiegel im Blut. Mit den gravierendsten Folgen:
40% der Diabetiker leiden im Laufe der Zeit an chronischer Nierenerkrankung und verlieren
statistisch 10–20 Jahre an Lebenserwartung.

Zusätzlich erhöht sich das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall sowie andere schwerwiegende Komplikationen erheblich. Was viele nicht wissen: Nicht nur übergewichtige Menschen sind betroffen. Menschen mit einem hohen Anteil an sogenanntem viszeralem Fett, dem unsichtbaren Fett um die Organe, geraten oft in einen metabolischen Teufelskreis, an dessen Ende Insulinresistenz und Diabetes entstehen.

Klinische Studien zeigen Vorteile für Patienten

In einer großen randomisierten klinischen Studie (RCT)1, die von den Universitäten Ulm und der Southeast University in China durchgeführt wurde, konnten strukturierte Gehprogramme bei Typ-II-Diabetes-Patienten helfen, den Blutzucker ohne Medikamente viel besser zu regulieren. Darüber hinaus führten sie zu Verbesserungen im BMI, Blutdruck und auch im Fettgehalt im Blut. Eine weitere randomisierte klinische
Studie der Universität Umeå in Schweden untersucht derzeit den Einfluss von
88 übergewichtigen Freiwilligen mit ansonsten sitzender Bürotätigkeit an Geh-Arbeitsplätzen, mit vielversprechenden Zwischenergebnissen in Bezug auf metabolische und kardiovaskuläre Risikofaktoren.

Walkolution entwickelt Arbeitsumgebungen für das Büro der Zukunft

„Büros müssen angepasst werden, um unserem Bewegungsbedürfnis gerecht zu werden. Dies
ist der Grundstein für die Erhaltung unserer Gesundheit und eine Voraussetzung für hohe intellektuelle Leistung“, sagt Walkolution-Mitgründer und Geschäftsführer Dr. Eric Söhngen. Er ist selbst als Facharzt tätig und hat sich neben der Patientenversorgung auch als Forscher und Buchautor den gesundheitlichen Auswirkungen von körperlicher Inaktivität gewidmet.

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